Über die Verhütung
Fast jede Frau wird sich in Ihrem Leben Gedanken über die Möglichkeiten der Verhütung einer Schwangerschaft machen. Dabei wird sie oft über sämtliche Wirkungsweisen bzw. möglichen Nebenwirkungen der einzelnen Methoden im Unklaren gelassen.
Im Überblick
Die Pille
Ist die Pille nur ein Verhütungsmittel?
Wirkungen vor der Empfängnis
Es ist grundsätzlich falsch, die Pille als reines Kontrazeptivum (Mittel zur Empfängnisverhütung) anzusehen. Denn von ihren allgemein anerkannten vier Hauptwirkungen kommen nur zwei vor einer Empfängnis zur Entfaltung:
Ovulationshemmung, d.h. Unterdrückung der Eireifung; Eindickung des Schleimes im Gebärmutterhals (Zervix) mit dem Ziel der Hinderung der Samenzellen am Weiterkommen.
Diese zwei Wirkungen versagen aber oft. In Deutschland kommt es bei den 6,6 Mill. Pilleneinnehmerinnen ca. 8 Millionen mal alljährlich doch zu einer Eireifung und vermutlich mehr als ca. 300.000 mal zu einer Befruchtung.
Man kann heute beweisen, daß trotz Pilleneinnahme in 6,8 – 10 % der Zyklen eine Ovulation auftritt und somit oft eine Schwangerschaft.
Wirkungen nach der Empfängnis
Deshalb hat man „zur Sicherheit“ noch zwei weitere Wirkungen eingebaut, die erst nach der Empfängnis wirken. Sie haben also eine abtreibende Wirkung!
– Tubenfaktor (dem Kind wird die Nahrung im Eileiter entzogen oder es gelangt zu spät oder zu früh in die Gebärmutter, es muß sterben)
– Endometriumfaktor (Veränderung der Gebärmutterschleimhaut, das Kind kann sich nicht einnisten und stirbt)
Normalerweise würde sich die befruchtete Eizelle, also der kleine Embryo drei Tage lang durch den Eileiter bewegen hin zur Gebärmutter. Er kann sich von Pyruvat und Laktat ernähren, das der Eileiter reichhaltig absondert. Nach weiteren ca. drei Tagen des Wartens, am 6. oder 7. Embryonaltag (=21. Zyklustag), beginnt sich der Embryo in die Gebärmutterschleimhaut einzunisten, welche in genauer zeitlicher Abstimmung auf seine Ankunft am 7. Tag vorbereitet wird. Ihr starkes Anwachsen („Proliferation“) von ursprünglich ca. 1,5 mm auf nun mehr ca. 6-9 mm dient dem Embryo als Nahrung.
Es ist das in der Pille (sowohl Kombinationspille wie Minipille) enthaltene künstliche Gestagen, das sowohl auf die Tuben (Eileiter) als auch auf das Endometrium (Gebärmutterschleimhaut) einwirkt.
So verhungert der Embryo im Eileiter oder kommt durch die mangelnde Beweglichkeit des Eileiters oft erst verspätet an der Gebärmutterschleimhaut an, wenn diese bereits teilweise abgebaut ist. Das Kind stirbt!
Wirkt sich dagegen der Einfluß des künstlichen Östrogens stärker aus, kommt es eher zu einem ungewöhnlich schnellen Transport und das Endometrium ist noch gar nicht auf die Ankunft des Embryos vorbereitet. Vor allem aber erfolgt nur eine sehr unzureichende Umwandlung (‚Sekretion“) des Endometriums; es kann dann dem Embryo weder ausreichend Halt noch genügend Nahrung bieten. Das allerdings ist nicht mehr „Verhütung“, sondern hier wird bereits entstandenes Leben dem Tod preisgegeben.
Dieses Präparat vernichtet also Embryonen – und damit menschliches Leben – und zwar in einem Ausmaß, das vielen unbekannt ist, das einige massiv unterschätzen und das wenige auch schlicht leugnen. Die „Pille“ verursacht Embryonenvernichtung in einer Größenordnung, welche in Gesamtdeutschland im Bereich von ca. 200 000 – 250.000 pro Jahr beziffert werden muß und damit die Abtreibungszahl etwa verdoppelt! Man schätzt, daß die Einnistungshemmung des Embryos durch die Pille allein in Westdeutschland pro Jahr 48.000 Abtreibungen zur Folge hat. Man schätzt, daß eine Frau, die die Pille einnimmt, mit 2 – 3 Frühabtreibungen pro Jahr rechnen muß!
Das heißt also, daß mit der Pilleneinnahme unzähligen Kindern das Leben genommen wird, welches gerade erst begonnen hat.
Jährliche Embryonenvernichtung in deutschsprachigen Ländern
Bevölkerung | Pillenkonsumentinnen | Embryonenvernichtung | |
Deutschland | 80 Mio | 6,6 Mio | ca. 264 000 |
Österreich | 8,2 Mio | 0,68 Mio | ca. 27 000 |
Schweiz | 7,4 Mio | 0,61 Mio | ca. 24 000 |
Für Deutschland gilt:
-Millionenfach kam und kommt es alljährlich trotz Ovulationshemmung zu einer Ovulation (Eisprung).
-Hunderttausendfach kam und kommt es alljährlich trotz vermeintlich starker Zervixbarriere zu deren Überwindung und zu einer Nidationshemmung, der über 200.000 Embryonen jährlich zum Opfer fallen!
-Zigtausendfach kam und kommt es alljährlich zu Nidationen (Schwangerschaften trotz Pille) in der Größenordnung von ca. 50.000.
weitere Schlussfolgerungen:
Die oben zugrundegelegten Zahlen bedeuten ein Verhältnis von 4:1 d.h. daß von fünf befruchteten Eizellen – also Embryonen – bei Pilleneinnahme vier umkommen und einer unbeschadet sich in der Gebärmutterschleimwand einnistet und überleben kann. Demzufolge bedeutet es, daß nur einer von fünf Embryonen die lebensrettende Nidation schafft, ohne zuvor entsprechend wirkungsvoll „gehemmt“ , also getötet worden zu sein. Ob dieser Eine dann tatsächlich von der Mutter ausgetragen wird, ist fraglich?
Hinzuzufügen ist: Obige Berechnung basiert allein auf den mehrfach genannten 10% Durchbruchovulationen unter korrekter Pilleneinnahme. d.h. die zwangsläufige Erhöhung dieser Zahl durch die ungewöhnlich hohe Rate der sog. „Pillenvergesser“ ist dabei noch völlig unberücksichtigt!
Nebenwirkungen der Pille
Leider wird oftmals mit keinem Wort erwähnt, daß die Pille schwerwiegende Nebenwirkungen haben kann:
1. Thrombosen, Embolien, Hirnblutungen, Herzinfarkte, Blutdrucksteigerung und dessen schwerwiegende Konsequenzen.
Pilleneinnehmerinnen haben eine um 40% höhere Todesrate durch Ursachen von Erkrankungen des Herzens und des Gehirns, vor allem Herzinfarkte und Gehirnblutungen. Dies bezieht sich auf Frauen und Mädchen, die gerade die Pille einnehmen, wie auch auf Frauen, bei denen die Pilleneinnahme schon länger zurückliegt. Dabei spielt die Dauer der Pilleneinnahme keine Rolle: auch bei kurzzeitiger Einnahme können die genau gleichen schwerwiegenden Veränderungen auftreten wie nach langer Einnahmedauer. Bei Raucherinnen und älteren Frauen erhöht sich dieses Risiko um das Mehrfache.
2. Krebsrisiken:
Es ist beobachtet worden, daß Frauen nach Pilleneinnahme ein größeres Krebsrisiko haben, bedingt durch die künstlichen Hormonumstellungen und Unterbrechungen bzw. dem Zuführen von Hormonen, z.T. im gynäkologischen Bereich, aber auch Brust-, Haut- und Leberkrebs.
Brustkrebs: Schon im Frühstadium einer Schwangerschaft wird die Brust einer Frau durch Hormone verändert und so bereits auf das Stillen vorbereitet. Dadurch, daß durch die Pille häufig eine Schwangerschaft abgebrochen wird, wird dieser Prozess abrupt gestoppt. Dies aber fördert die Krebswucherungen.
Ein mehr als doppelt so hohes Risiko für Brustkrebs besteht, wenn die Pille vor der ersten, zur Geburt führenden Schwangerschaft über längere Zeit eingenommen wurde. Erhöhtes Risiko auch, wenn die Frau mit der Pilleneinnahme vor dem 25. oder gar 23. Lebensjahr angefangen hat oder die Pille bei noch unreifen, verlängerten Zyklen einzunehmen beginnt. Bis zum Ausbruch der Erkrankung können auch Jahre vergehen.
3. Auch gutartige Tumore von Leber, Brust, Gebärmutter und Eierstöcken
sind beschrieben und nicht immer harmlos.
4. Augenstörungen und Magen-Darm-Leiden
5. Psychische Störungen wie Depressionen, Libidoverlust, Persönlichkeitsveränderungen
6. Partnerschafts-Beziehungsprobleme
7. Vermehrte Fehlgeburtsrate bei Schwangerschaften nach Absetzen der Pille, vermehrte kindliche Mißbildungen bei darauffolgenden Schwangerschaften.
Wird eine Frau nach Absetzen der Pille innerhalb des ersten halben Jahres schwanger, so ist festgestellt worden, daß in 48% der Fälle kindliche Chromosomenstörungen vorliegen!
8. Größere Neigung zur Abtreibung bei Eintreten einer Schwangerschaft während der Zeit der Pilleneinnahme.
Die Frau möchte unter keinen Umständen ein Kind empfangen, da sie ja die Pille einnimmt. Dadurch ist die Einstellung zum Kind bereits negativ geprägt. Wird die Frau trotz alledem schwanger, zeigt es sich, daß sie weitaus häufiger zu einer Abtreibung geneigt ist, als ihr Kind auszutragen.
Buch von Dr. Sarah E. Hill
Fast alle Frauen verhüten irgendwann in ihrem Leben mit der Pille. Doch die Hormone haben ungeahnte Auswirkungen: Die Pille erschafft eine andere Version von uns selbst, verändert unser Gehirn, lässt uns anders auf Stress reagieren und kann sogar unsere Partnerwahl grundlegend beeinflussen.
In ihrem bahnbrechenden Sachbuch erklärt die erfahrene Psychologin Dr. Sarah E. Hill die Auswirkungen der Antibabypille verständlich und auf Basis der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse. Wer es gelesen hat, kann u.a. die Risiken der hormonellen Verhütung besser verstehen und abwägen.
Wie uns die Pille verändert
von Sarah E. Hill
Die Spirale
Die Spirale, auch Intrauterinpessar genannt (IUD), ist ein in die Gebärmutter eingeführter Fremdkörper – zum Teil verbunden mit Kupfer und/oder Gelbkörperhormon (entsprechend demjenigen bei der Pille). Die Spirale ist in erster Linie ein a b t r e i b e n d e s M i t t e l – bedingt durch eine, durch die Spirale verursachte Reizentzündung der Gebärmutterschleimhaut. Diese verhindert die Einnistung des Embryos und führt so zu seiner Vernichtung.
Die hauptsächlichsten Nebenwirkungen der IUD’s bestehen in Blutungen, Schmerzen, Infektionen (zum Teil schwere Bauchfellentzündungen), öfter mit Sterilitätsfolge. Es entstehen häufig Eileiterschwangerschaften sowie Perforationen der Gebärmutterwand (Durchwandern der Spirale durch die Gebärmutterwand). Es wurden bei Spontanperforationen Spiralen bis in die Lebergegend hinauf gefunden.
Folgen der künstlichen Geburtenregelung
Die moralischen und gesellschaftlichen Auswirkungen einer antikonzeptionellen Verhütung.
- Allgemeine Aufweichung der christlichen Sexualordnung.
- Die Gefahr, daß Männer, die sich an empfängnisverhütende Mittel gewöhnt haben, jederzeit ein Recht auf Sexualität beanspruchen. Es liegt auch eine Gefahr darin, die Ehrfurcht vor der Frau zu verlieren und sie zum bloßen Werkzeug ihrer Triebbefriedigung zu benutzen.
- Die antikonzeptionelle Einstellung vernichtet die Liebe, verursacht einen Zerfall der Ehe und begünstigt die Gefahr der Untreue in der Ehe.
- Jugendliche sind versucht ihre Sexualität „auszuprobieren“ und nicht bis zur Ehe zu warten.
- Die Antikonzipienz stellt keine Prophylaxe für die Abtreibungen dar. Im Gegenteil, mittlerweile ist erwiesen, daß Verhütungsmittel ein Ansteigen derselben bewirkt. Befürworter der künstlichen Verhütungsmittel behaupten nämlich immer noch, dass durch die Verwendung von Verhütungsmittel die Abtreibungszahlen sinken würden, obwohl es nachgewiesenermaßen nicht der Fall ist.
- Das sexuelle Zusammenleben mit Verhütungsmitteln führt häufig zu Neurosen der Partner. Das klinische Bild dieser Neurosen ist bei Mann und Frau verschieden. Bei Männern wachsen Reizbarkeit und Aggression, bei Frauen überwiegend depressive Syndrome.
- Der Staat mischt sich in die persönliche und intime Aufgaben der Eheleute ein (s. China, Indien, Massensterilisationen und Abtreibungen).
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Die Lehre der Kirche über die Weitergabe des Lebens
Nur die Befolgung der Normen der Enzyklika „Humane vitae“, die zugleich die Normen der menschlichen Natur sind, führt zum Gelingen der ehelichen Verbindung und der Familiengestaltung.
Die Lehre der Kirche
Jeder eheliche Akt muß hingeordnet bleiben auf die Erzeugung menschlichen Lebens.
Diese Lehre gründet in einer von Gott bestimmten unlösbaren Verknüpfung der beiden Sinngehalte – liebende Vereinigung und Fortpflanzung – die beide dem ehelichen Akt innewohnen. Diese Verknüpfung darf der Mensch nicht eigenmächtig auflösen.
Wenn die beiden wesentlichen Gesichtspunkte der liebenden Vereinigung und der Fortpflanzung beachtet werden, behält der Verkehr in der Ehe voll und ganz den Sinngehalt gegenseitiger und wahrer Liebe und seine Hinordnung auf die erhabene Aufgabe der Elternschaft, zu der der Mensch berufen ist.
Wenn jemand daher einerseits Gottes Gabe genießt und andererseits Sinn und Ziel dieser Gabe ausschließt, handelt er gegen Gottes Plan und heiligen Willen und im Widerspruch zur Natur des Mannes und der Frau und deren inniger Verbundenheit.
Wer das Geschenk ehelicher Liebe genießt und sich dabei an die Zeugungsgesetze hält, der verhält sich nicht, als wäre er Herr über die Quellen des Lebens, sondern er stellt sich vielmehr in den Dienst des göttlichen Schöpfungsplanes.
Wie nämlich der Mensch ganz allgemein keine unbeschränkte Verfügungsmacht über seinen Körper hat, so im besonderen auch nicht über die Zeugungskräfte als solche.
Die Natürliche Empfängnisregelung
Die Kirche befürwortet die natürliche Empfängnisregelung, die die fruchtbaren Tage im Zyklus der Frau von den unfruchtbaren Tagen unterscheidet. Sie verlangt eine periodische Enthaltsamkeit in der Zeit der Empfängnis.
Solche Selbstzucht schadet aber nicht der Gattenliebe, sie erfüllt sie vielmehr mit einem höheren Sinn für Menschlichkeit. Die Selbstzucht verlangt zwar ein beständiges Sich-Mühen, ihre heilsame Kraft aber führt die Gatten zu einer volleren Entfaltung ihrer selbst und macht sie reich an geistlichen Gütern. Sie schenkt der Familie wahren Frieden, fördert die gegenseitige Achtung der Gatten, sie hilft den Eheleuten ungezügelte Selbstsucht zu überwinden, sie hebt bei ihnen das Verantwortungsbewußtsein für die Erfüllung ihrer Aufgaben. Kinder und junge Menschen werden zu den wahren menschlichen Werten und zur richtigen Einstellung erzogen und können die Kräfte ihres Geistes und ihrer Sinne in der rechten Weise entfalten.
Der Papst ermutigt die Eheleute, das Sakrament der Ehe in Anspruch zu nehmen. Ihre Berufung zur Ehe wird im Sakrament entfaltet und gefestigt. Dadurch werden sie gestärkt und gleichsam geweiht um ihre Aufgaben treu zu erfüllen, ihre Berufung zur Vollendung zu führen und vor der Welt das christliche Zeugnis geben zu können.
Die verantwortliche Elternschaft
Im Hinblick auf gesundheitliche, wirtschaftliche, seelische und soziale Situation: daß man nach klug abwägender Überlegung sich hochherzig zu einem größeren Kinderreichtum entschließt oder bei ernsten Gründen und unter Beobachtung des Sittengesetzes zur Entscheidung kommt, zeitweise oder dauernd auf weitere Kinder zu verzichten.
In Bezug auf den psychologischen Trieb und die Leidenschaft: ihre erforderliche Beherrschung durch Vernunft und Willen.
daraus folgt: daß die Eheleute bei der Aufgabe, das Leben weiterzugeben, keineswegs ihrer Willkür folgen dürfen, gleichsam als hinge die Bestimmung der sittlich gangbaren Wege von ihrem eigenen und freien Ermessen ab. Sie sind vielmehr verpflichtet, ihr Verhalten nach dem göttlichen Schöpfungsplan auszurichten.